Glaube & Bibel

Die Seligpreisungen Jesu und wer sich freuen darf

(Matthäus 5,2-12)

Er begann zu reden und lehrte sie, was Gott jetzt von seinem Volk verlangt. Er sagte:

»Freuen dürfen sich alle, die nur noch von Gott etwas erwarten – mit Gott werden sie leben in seiner neuen Welt.
Freuen dürfen sich alle, die unter dieser heillosen Welt leiden – Gott wird ihrem Leid ein Ende machen.
Freuen dürfen sich alle, die unterdrückt sind und auf Gewalt verzichten – Gott wird ihnen die Erde zum Besitz geben.

Freuen dürfen sich alle, die danach hungern und dürsten, dass sich auf der Erde Gottes gerechter Wille durchsetzt – Gott wird ihren Hunger stillen.
Freuen dürfen sich alle, die barmherzig sind – Gott wird auch mit ihnen barmherzig sein.
Freuen dürfen sich alle, die im Herzen rein sind – sie werden Gott sehen.
Freuen dürfen sich alle, die Frieden stiften – Gott wird sie als seine Söhne und Töchter annehmen.
Freuen dürfen sich alle, die verfolgt werden, weil sie tun, was Gott will – mit Gott werden sie leben in seiner neuen Welt.
Freuen dürft ihr euch, wenn sie euch beschimpfen und verfolgen und verleumden, weil ihr zu mir gehört.
Freut euch und jubelt, denn bei Gott erwartet euch reicher Lohn. So haben sie die Propheten vor euch auch schon behandelt.«

Entdeckungen im Land des Glaubens – Glaubenskurs im Internet

 

Das Amt für Gemeindedienst bietet jetzt auch einen interaktiven Glaubenskurs im Internet an. 

Unter der Adresse www.online-glauben.de

können Sie unabhängig von Ort, Wochentag oder Uhrzeit den Glaubenskurs durcharbeiten. Inhaltlich lehnen sich die Internetseiten an den seit 2010 auf dem Markt befindlichen Kurs „SUPER8“ an.  

Sollten Fragen auftauchen, kann per E-Mail Kontakt zu kompetenten Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartnern hergestellt werden oder Fragen und Kommentare im Forum eingetragen werden. Über markierte Bibelstellen gelangt man auch direkt zum Bibeltext, um den Kontext studieren oder einfach in der Bibel weiterlesen zu können.

Am Ende des Online-Glaubenskurses gibt es die Möglichkeit, virtuell die Dresdner Frauenkirche zu besuchen und dort ein Gebet zu beten, Beichte abzulegen oder sich an die eigene Taufe zu erinnern.

Was Menschen die Bibel bedeutet und wert ist

Zitate zur Bibel durch die Zeiten:
 

„Ich glaube, dass die Bibel allein die Antwort auf all unsere Fragen ist
und dass wir nur anhaltend und demütig zu fragen brauchen,
um die Antwort von ihr zu bekommen.“
Dietrich Bonhoeffer (1906-1945)

 

„Die Bibel ist wie ein Strom, der so flach ist, dass ein Lamm daraus trinken kann, und so tief, dass ein Elefant darin baden kann.“
Papst Gregor der Große (540-604)

„Die Heilige Schrift lesen, heißt von Christus Rat holen.“
Franziskus von Assisi (1181-1226)

„Ich hab nun 28 Jahr, seit ich Doktor geworden bin, stetig in der Biblia gelesen und daraus geprediget, doch bin ich ihrer nicht mächtig und find‘ noch alle Tage etwas Neues drinnen.“
Martin Luther (1483-1546)

„Ich glaube, dass die Bibel allein die Antwort auf all unsere Fragen ist und dass wir nur anhaltend und demütig zu fragen brauchen, um die Antwort von ihr zu bekommen.“
Dietrich Bonhoeffer (1906-1945)

„Von meiner Kindheit an hat mich die Bibel mit Visionen über die Bestimmung der Welt erfüllt … In Zeiten des Zweifelns haben ihre Größe und ihre hohe dichterische Weisheit mich getröstet. Sie ist für mich wie eine zweite Natur.“
Marc Chagall (1889-1985)

„Die Bibel ist das Buch, dessen Inhalt selbst von seinem göttlichen Ursprung zeugt. Die Bibel ist mein edelster Schatz, ohne den ich elend wäre.“
Immanuel Kant (1724-1804)

„Wer in der Bibel zu lesen beginnt, der stellt die üblichen Fragen, ungeduldige, unverständige, hochmütige Fragen. Alle diese Fragen bleiben ohne Antwort. Wer trotzdem weiterliest, dem beginnt die Bibel ihre Fragen zu stellen. Wer ihnen nicht ausweicht, findet das Tor zum Leben.“
Horst Bannach (1912-1980)

„Es gibt begnadete Maler, die mit wenigen Strichen eine ganze Landschaft festhalten können. Ich glaube, in dieser Kunst ist auch die Heilige Schrift Meisterin. Sie sagt nur ein paar Worte; aber es will uns scheinen, als hätte sie mit einem Schlage uns alle und unsere Lage erfasst.“
Johannes Busch (1905-1956)

„Niemand ist so hoch gebildet, niemand so ungebildet, dass er auf die Bibel verzichten könnte.“
Paul Wilhelm von Keppler (1852-1926)

„Die meisten Menschen haben Schwierigkeiten mit den Bibelstellen, die sie nicht verstehen. Ich für meinen Teil muss zugeben, dass mich gerade diejenigen Bibelstellen beunruhigen, die ich verstehe.“
Mark Twain (1835-1910)

„Meine Kindheit war begleitet von diesem Wahnsinnsbuch. Viele Texte, vor allem Psalmen und die Weihnachtsgeschichte, kann ich noch heute auswendig. Diese universalen Texte verstärken mein Heimatgefühl und meine Bindung an deutsche Kultur. Ich fühle mich sofort geborgen, wenn ich eine Bibel zum Beispiel in einem Hotelzimmer entdecke.“
Hans W. Geißendörfer

„Es gibt Menschen, die die Bibel nicht brauchen. Ich gehöre nicht zu ihnen.
Ich habe die Bibel nötig. Ich brauche sie, um zu verstehen, woher ich komme.
Ich brauche sie, um in dieser Welt einen festen Boden unter den Füßen und einen Halt zu haben. Ich brauche sie, um zu wissen, dass einer über mir ist und mir etwas zu sagen hat. Ich brauche sie, weil ich zu den Kindern Gottes und zu ihrer Gemeinschaft gehören möchte. Ich brauche sie, weil ich gemerkt habe, dass wir Menschen in den entscheidenden Augenblicken füreinander keinen Trost haben, und dass auch mein eigenes Herz nur dort Trost findet.
Ich brauche sie, um zu wissen, wohin die Reise mit mir gehen soll.
Darum lese ich sie. Darum erkläre ich sie anderen.“
Jörg Zink

Wissenswertes zur Bibel

 

Die Bibel ist der erfolgreichste Bestseller der Geschichte:
Sie ist das meist übersetzte und meist verkaufte Buch der Welt.
Jährlich werden vom Weltbund der Bibelgesellschaften
20 Millionen Bibeln hergestellt und verbreitet.
Die Bibel ist das bekannteste und am meisten gelesene Buch der Weltgeschichte.
 

 

  • Die vollständige Bibel kann in rund 400 Sprachen gelesen werden.
  • Das Neue Testament ist in über 1000 Sprachen erhältlich.
  • Teile der Bibel sind in etwa 3000 Sprachen übersetzt.
  • Die Bibel ist der erfolgreichste Bestseller der Geschichte: Sie ist das meist übersetzte und meist verkaufte Buch der Welt.
  • Die Kapiteleinteilung in der Bibel stammt aus dem 13. Jahrhundert und geht auf den englischen Erzbischof Stephen Langton zurück.
  • Die Nummerierung der Verse geht auf den französischen Buchdrucker Robert Etienne zurück. Er verwandte sie erstmals im Jahre 1551.
  • Kein Buch der Antike ist annähernd so genau überliefert wie die Bibel.
  • Seit 1815 wurden weltweit 2,5 Billionen Bibeln verkauft.
  • Rund 140 Bibelgesellschaften in aller Welt sorgen für die Verbreitung von Bibeln.
  • Jährlich werden vom Weltbund der Bibelgesellschaften 20 Millionen Bibeln hergestellt und verbreitet.
  • Im Jahr 1452 hat Johann Gutenberg in Mainz als erstes gebundenes Werk die Bibel gedruckt. Die Auflage betrug 200 Exemplare.
  • Der Name Bibel kommt aus dem Griechischen (biblia) und bedeutet „Bücher“.
  • Eigentlich ist die Bibel nicht ein Buch, sondern eine ganze Bibliothek: eben das „Buch der Bücher“.
  • Die Bibel ist das bekannteste und am meisten gelesene Buch der Weltgeschichte.
  • Die Bibel ist in über 1000 Jahren entstanden.
  • Ursprünglich wurde die Bibel in drei Sprachen geschrieben: Hebräisch, Aramäisch und Griechisch.
  • Das älteste noch erhaltene Fragment eines Textes aus dem Neuen Testament ist ein Teil des Johannesevangeliums und wird auf das Jahr 125 nach Christus datiert.
  • Laut einer Umfrage der Zeitschrift „Chrismon“ lesen 7% der Deutschen regelmäßig in der Bibel.
  • Die Bibel enthält 1189 Kapitel und 31.175 Verse.
  • Man braucht etwa 50 Stunden, um die Bibel in einem Zug durchzulesen.
Glaube und die drei großen Fragen

 

Der Glaube, die „Religion“, will Antwort geben auf drei Fragen:

1. Woher komme ich?
2. Wozu bin ich in diesem Leben?
3. Wohin gehe ich nach dem Tod?
 

 

Unser Glaube antwortet:
Nicht der Zufall, sondern der gute Wille meines Gottes hat mich gewollt und geschaffen.
Gott liebt mich und Gott braucht mich, um seine Liebe an alle Menschen weiterzugeben – darum lebe ich.
Der Tod ist nicht das Letzte. Jesus verspricht mir: „Ich lebe und Du sollst auch leben“ – ewig leben bei Gott!
 

„Ich glaube, dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten, Gutes entstehen lassen kann und will. Dafür braucht er Menschen, die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen. Ich glaube, daß Gott uns in jeder Notlage soviel Widerstandskraft geben will, wie wir brauchen. Aber er gibt sie nicht im voraus, damit wir uns nicht auf uns selbst, sondern allein auf ihn verlassen. In solchem Glauben müsste alle Angst vor der Zukunft überwunden sein. Ich glaube, dass auch unsere Fehler und Irrtümer nicht vergeblich sind, und dass es Gott nicht schwerer ist, mit ihnen fertig zu werden, als mit unseren vermeintlichen Guttaten. Ich glaube, dass Gott kein zeitloses Faktum ist, sondern dass er auf aufrichtige Gebete und verantwortliche Taten wartet und antwortet.“

Dietrich Bonhoeffer

Eines der größten Übel unserer Zeit ist das Gefühl der Sinnlosigkeit des Handelns. Menschen sagen sich, was kann ich schon tun? Was kann mein Handeln schon bewirken? Sie sehen nicht , dass wir einen Stein auf den anderen legen, einen Schritt nach dem anderen tun müssen.
Wir können nur für das Tun in der Gegenwart verantwortlich sein. Aber wir können betteln und beten, dass die Liebe in unseren Herzen lebendiger wird und unsere individuellen Taten transformiert, dass Gott sie nimmt und sie vervielfältigt, so wie Jesus die Brote und Fischen vermehrt hat.

Dorothy Day

Die Heiligen sind, was sie sind, nicht dadurch, dass ihre Heiligkeit sie für andere bewundernswert macht, sondern weil das Geschenk der Heiligkeit es ihnen ermöglicht, jeden anderen Wert zu schätzen.
Es gibt ihnen die Klarheit des Mitgefühls, die im schrecklichsten Kriminellen das Gute entdecken kann. Es befreit sie von der Last, über andere zu richten, andere zu verdammen. Es lehrt sie, durch Mitgefühl, Barmherzigkeit und Vergebung das Gute in anderen zu wecken.
Nicht durch die Überzeugung, dass wir besser sind als die Sünder, werden wir Heilige, sondern durch die Erkenntnis, dass wir einer von ihnen sind, und dass wir alle zusammen der Barmherzigkeit Gottes bedürfen.

Thomas Merton
 

Ein Schatz an Worten und Zitaten zum Thema: Was Menschen glauben!

 

Menschen, die aus der Hoffnung leben, sehen weiter.
Menschen, die aus der Liebe lelben, sehen tiefer.
Menschen, die aus dem Glauben leben,
sehen alles in einem anderen Licht.

Lothar Zenetti
 

 

Nichts existiert alleine!
In allem ist
der Gott der Liebe,
der Gott der Hoffnung,
der Gott der Schöpfung,
zu finden.
Alles ist mit allem verbunden –
so erleben wir das Aufheben der Trennung von Diesseits und Jenseits,
so erleben wir den Glauben an Gottes Schöpfung,
die nach Harmonie strebt.

Nach Ernesto Cardenal

 

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf‘ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden…
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde.

Hermann Hesse

 

Alle Bücher, die ich gelesen habe,
haben mir den Trost nicht gegeben,
den mir dieses Wort der Bibel gab:
„Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.“

Immanuel Kant

 

Weil einer an mich glaubt
so wie ich bin
darum kann ich glauben
so wie ich bin

Weil einer für mich starb
wer ich auch bin
darum darf ich leben
wer ich auch bin

Weil du o Gott mich liebst
so lang ich bin
darum will ich lieben
so lang ich bin

Lothar Zenetti

 

Ich träume

Wenn ich nur nach der Logik in mir gehe,
dann stirbt mein Traum schnell.
Dann entscheidet nur der Verstand,
der damit arbeitet, was er schon weiß,
was er erlebt hat, was logisch ist
und im Rahmen des Möglichen liegt.

Zu träumen heißt aber,
die bekannten Rahmen zu sprengen,
das Unmögliche zu denken
und sich für seine Verwirklichung einzusetzen.
Zu träumen heißt,
Wege durch unwegsames Gelände zu bahnen,
Straßen zu bauen
für den Verkehr mit Lebensgütern:
mit Hoffnung, Liebe und Glauben.

Ulrich Schaffer

 

Nur ein Wort
Herr, wie leicht habe ich ein Wort gesagt, eine Behauptung aufgestellt.
Und wie schwer wiegt oft ein Wort, eine Behauptung.
Ein Wort kann zerstören und aufbauen, kann vergiften und heilen.
Herr, du forderst von uns Wahrheit,
dass wir nicht versuchen, uns selbst etwas vorzumachen,
vor den Mitmenschen eine Fassade aufzurichten
oder sogar dich zu betrügen.
Herr, bewahre mich davor,
dass ich durch ein halbes Wort eine unvollständige Antwort
– nach bestem Wissen und Gewissen gesagt –
Unheil anrichte, Menschen in die falsche Richtung weise.
Hilf mir, dass mir die Wahrheit mehr wert ist als mein Stolz,
als mein Besitz, ja mehr als mein Leben.
Lass mich erkennen, wo ich zu reden habe und was.
Lass mich erkennen, wo ich zu schweigen habe.
Lass mich wahr sein aus Liebe.
Herr, lehre mich die Ehrfurcht vor der Wahrheit, vor dem Wort,
lehre mich Liebe, dass ich jene Worte finde und spreche,
die heilen und trösten, schützen und mahnen, leuchten und wärmen.

Paul Roth

 

In der Verkündigung: „Er ist auferstanden!“ liegt eine große Hoffnung; in dieser Verkündigung können wir zusammenfassen alles, was wir wünschen und hoffen für unsere arme Erde.
Wir können hoffen, dass auch die schrecklichsten Taten der Menschen ausgelöscht werden und es einmal heißt: jetzt fängt die Geschichte der Auferstehung an, jetzt dürfen die alten Geschlechter wieder leben, die gemordeten und getöteten, übelbehandelten Menschen, sie dürfen wieder da sein; denn mit dem, dass Jesus lebt, ist ein Licht hineingekommen in alle Gräber.
Und wenn es auch nur erst ein Hoffnungslicht ist – diese Hoffnung wird uns nicht zuschanden werden lassen.
Eine Geschichte beginnt jetzt. Es ist eine Tat, aber eine Tat, die immer wieder neues Leben erzeugt bis auf den heutigen Tag.

Christoph Blumhardt

 

Das Glück ist das Einzige, was sich verdoppelt, wenn man es teilt.

Albert Schweitzer

 

Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht,
sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.

Václav Havel

 

Ich glaube,
dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten,
Gutes entstehen lassen kann und will.
Dafür braucht er Menschen,
die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen.

Ich glaube,
dass Gott uns in jeder Notlage
soviel Widerstandskraft geben will, wie wir brauchen.
Aber er gibt sie nicht im voraus,
damit wir uns nicht auf uns selbst,
sondern allein auf ihn verlassen.
In solchem Glauben müsste alle Angst
vor der Zukunft überwunden sein.

Ich glaube,
dass auch unsere Fehler und Irrtümer
nicht vergeblich sind,
und dass es Gott nicht schwerer ist,
mit ihnen fertig zu werden,
als mit unseren vermeintlichen Guttaten.

Ich glaube,
dass Gott kein zeitloses Faktum (Schicksal) ist,
sondern dass er auf aufrichtiges Gebet
und verantwortliche Taten wartet und antwortet.

Dietrich Bonhoeffer 1942/43

 

Der Glaube an die Morgendämmerung entsteht durch den Glauben,
dass Gott gut  und gerecht ist.
Wer daran glaubt, weiß, dass die Widersprüche des Lebens
weder endgültig noch das Ende sind.
Es ist möglich, die dunkle Nacht zu druchqueren mit der strahlenden Überzeugung,
dass alle Dinge zum Guten wirken für die, die Gott lieben.
Selbst die sternenloseste Mitte der Nacht
kann den Anbruch einer großen Erfüllung ankündigen.

Martin Luther King

 

Gehe hundert Schritte in den Schuhen eines anderen, wenn Du ihn verstehen willst.

Weisheit aus Nordamerika

 

Ich glaube an die Sonne,
auch wenn sie nicht scheint.
Ich glaube an die Liebe,
auch wenn ich sie nicht spüre.
Ich glaube an Gott,
auch wenn ich ihn nicht sehe.

Aus dem Warschauer Ghetto

 

Ich behalte meine Ideale, denn trotz allem galaube ich noch immer, dass die Menschen im Herzen wirklich gut sind.
Ich kann meine Hoffnungen einfach nicht auf ein Fundament aus Verwirrung, Elend und Tod bauen.
Ich kann das Leiden von Millionen fühlen. Und doch – wenn ich hinauf in den Himmel schaue – denke ich,
dass alles gut werden wird, dass auch diese Grausamkeiten enden werden, und dass Frieden und Ruhe zurückkehren werden.

Anne Frank

 

Das  Leben ist nicht ein Frommsein, sondern ein Frommwerden,
nicht eine Gesundheit, sondern ein Gesundwerden,
nicht ein Sein, sondern ein Werden,
nicht eine Ruhe, sondern eine Übung.
Wir sind´s noch nicht, wir werden´s aber.
Es ist noch nicht getan oder geschehen, es ist aber im Gang und im Schwang.
Es ist nicht das Ende, es ist aber der Weg.
Es glüht und glänzt noch nicht alles, es reinigt sich aber alles.

Martin Luther

 

Wer die Lehre Christi begreift,
hat das selbe Gefühl wie ein Vogel,
der bis dahin nicht wusste, dass er Flügel besitzt
und nun plötzlich begreift, dass er fliegen, frei sein kann
und nichts mehr zu fürchten braucht.

Leo Tolstoi

 

Gott hilft nicht immer am Leiden vorbei, aber er hilft uns hindurch.

Johann Albrecht Bengel

 

Ich bat Gott um Stärke,
aber er machte mich schwach,
damit ich Bescheidenheit und Demut lernte.
Ich bat um alle Dinge,
damit ich das Leben genießen könne.
Ich erhielt nichts von dem, was ich erbat –
aber alles, was gut für mich war.
Gegen mich selbst wurden meine Gebete erhört.
Ich bin unter allen Menschen ein gesegneter Mensch.

Unbekannter Soldat im amerikanischen Bürgerkrieg

 

Lass nichts dich bedrängen.
Lass nichts dich beängstigen.
Alles verändert sich. Gott allein bleibt.
Geduld erreicht das Ziel.
Dem, der Gott hat, mangelt es an nichts.
Gott allein erfüllt all unsere Bedürfnisse.

Hl. Teresa von Avila

 

Das Leben ist eine Chance, nutze sie.
Das Leben ist schön, bewundere es.
Das Leben ist ein Traum, verwirkliche ihn.
Das Leben ist eine Herausforderung, nimm sie an.
Das Leben ist kostbar, geh sorgsam mit ihm um.
Das Leben ist ein Reichtum, bewahre ihn.
Das Leben ist ein Rätsel, löse es.
Das Leben ist ein Lied, singe es.
Das Leben ist ein Abenteuer, wage es.
Das Leben ist Liebe, genieße sie.

Mutter Theresa

 

Gott, du bist der Schöpfer.
Deine Hand hat mich gestaltet und formt mich Tag für Tag.
Und du bist mein Vater, der mich hält, der mir den Rücken stärkt,
der mir Mut macht, mein eigenes Leben zu wagen. …
Ich danke dir, du Schöpfer meines Lebens.

Nach Anselm Grün

 

Eines der größten Übel unserer Zeit ist das Gefühl der Sinnlosigkeit des Handelns.
Menschen sagen sich, was kann ich schon tun? Was kann mein Handeln schon bewirken?
Sie sehen nicht, dass wir einen Stein auf den anderen legen, einen Schritt nach dem anderen tun müssen.
Wir können nur für das Tun in der Gegenwart verantwortlich sein.
Aber wir können betteln und beten, dass die Liebe in unseren Herzen lebendiger wird
und unsere individuellen Taten transformiert,
dass Gott sie nimmt und sie vervielfältigt, so wie Jesus die Brote und Fische vermehrt hat.

Dorothy Day

 

Noch immer glaube ich, dass das Aufstehen für die Wahrheit Gottes
die größte Sache der Welt ist – das Ziel des Lebens.
Das Ziel des Lebens ist es nicht, glücklich zu sein.
Das Ziel des Lebens ist es nicht, so viel wie möglich zu genießen
und Schmerz zu vermeiden.
Das Ziel des Lebens ist es, den Willen Gottes zu tun, komme, was mag.

Martin Luther King

 

Als ich dich denkend berechnen wollte, Gott, habe ich dich verloren.
Als ich dankend mit dir gerechnet habe, habe ich dich gefunden.

Eckhard Herrmann

 

Wir wollen nicht mehr sagen zu den Werken unserer Hände: „Ihr seid unser Gott.“

Hosea 14,4

 

Wenn du nicht mehr an den Gott glauben kannst,
an den du früher geglaubt hast, so rührt das daher,
dass in deinem Glauben etwas verkehrt war,
und du musst dich besser bemühen zu begreifen, was du Gott nennst.
Wenn einer an seinen hölzernen Gott zu glauben aufhört,
heißt das nicht, dass es keinen Gott gibt, sondern nur,
dass der wahre Gott nicht aus Holz ist.

Leo Tolstoi

 

Das Kreuz Christi ist eine Last von der Art, wie es die Flügel der Vögel sind.
Sie tragen aufwärts.

Bernhard von Clairvaux

 

Du hast die Nase voll von Worten, und das kann ich dir nicht verdenken.
Ich verabscheue Worte manchmal.
Um ehrlich zu sein, ich verabscheue ebenso Ideale,
und zwar mit gutem Grund.
Das klingt wie Häresie, aber du verstehst bestimmt, was ich meine.
Es ist so einfach, in Ideen und Slogans und Mythen vertieft zu sein,
dass man am Ende nur eine Tüte voll heißter Luft hat,
leer, ohne jegliche Spur von Bedeutung darin.
Und dann ist die Versuchung groß, noch lauter zu brüllen,
um dem wieder Bedeutung beizumessen, wie durch ein Wunder.
Unsere wahre Hoffnung also liegt nicht in dem, was wir tun können,
sondern in Gott.
Gott wir auf unsichtbare Weise etwas Gutes daraus machen.
Wir können diesen Prozess unterstützen, indem wir versuchen,
Gottes Willen zu folgen.
Aber wir werden sicherlich nicht alles von Anfang an durchschauen.

Thomas Merton

 

Die ein gutes Leben beginnen wollen,
die sollen es machen wie einer, der einen Kreis zieht.
Hat er den Mittelpunkt des Kreises richtig angesetzt und steht der fest,
so wird die Kreislinie gut.
Das soll heißen:
Der Mensch lerne zuerst, dass sein Herz fest bleibe in Gott,
so wird er auch beständig werden in seinen Werken.

Meister Eckhart

 

Immer wieder in den dunkelsten Momenten der Geschichte
hat es eine kleine Gruppe von Männern und Frauen,
über die ganze Welt verteilt, geschafft,
den Kurs der geschichtlichen Entwicklung zu verändern.
Dies war nur möglich, weil ihre Hoffnung größer als alle Hoffnung war.

Frère Roger Schütz

 

Wenn ein Leben in meine Hände gelangt,
geht meine ganze Hoffnung und Liebe und Kraft dahin,
dieses Leben zu unterstützen und beim Wachsen zu helfen,
weil es ein Mensch ist, der im Angesicht Gottes geschaffen wurde.
Wir haben kein Recht, dieses Leben zu zerstören.

Mutter Teresa

 

Ich bin berufen, etwas zu tun oder zu sein, wofür kein anderer berufen ist.
Ich habe einen Platz in Gottes Plan, auf Gottes Erde, den keiner sonst hat.
Ob ich reich bin oder arm, verachtet oder geehrt bei den Menschen,
Gott kennt mich und ruft mich bei meinem Namen, und ich merke auf und höre: Da bist du ja.

Augustinus

 

In der Sache Christi ist mit Gewalt niemals etwas geholfen.
Das Reich Christi ist ein Reich des Friedens
und die Gemeinde Christi grüßt sich mit dem Friedensgruß.
Die Jünger Jesu halten Frieden , indem sie lieber selbst leiden,
als dass sie einem anderen Leid tun.
Sie bewahren Gemeinschaft, wo andere sie brechen,
sie verzichten auf Selbstbehauptung und halten dem Hass und Unrecht stille.
So überwinden sie Böses mit Gutem.
So sind sie Stifter eines göttlichen Friedens
mitten in einer Welt des Hasses und Krieges.
Nirgends aber wird ihr Friede größer sein als dort,
wo sie den Bösen im Frieden begegnen und von ihnen zu leiden bereit sind.
Die Friedfertigen werden mit ihrem Herrn das Kreuz tragen;
denn am Kreuz wird der Friede gemacht.
Weil sie so in das Friedenswerk Christi hereingezogen sind,
berufen zum Werk des Sohnes Gottes,
darum werden sie selbst Kinder Gottes genannt werden.

Dietrich Bonhoeffer

 

Das Leben Feiern
Mitten in Hunger und Krieg feiern wir,
was verheißen ist: Fülle und Frieden.
Mitten in Drangsal und Tyrannei feiern wir,
was verheißen ist: Hilfe und Freiheit.
Mitten in Zweifel und Verzweiflung feiern wir,
was verheißen ist: Glauben und Hoffnung.
Mitten in Furcht und Verrat feiern wir,
was verheißen ist: Freud und Treue.
Mitten in Hass und Tod feiern wir,
was verheißen ist: Liebe und Leben.
Mitten in Sünde und Hinfälligkeit feiern wir,
was verheißen ist: Rettung und Neubeginn.
Mitten im Tod, der uns von allen Seiten umgibt,
feiern wir, was verheißen ist durch den lebendigen Christus.

Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen, Vancouver 1983

 

Du musst in der Lage sein, dein Leid zu ertragen.
Auch wenn es dich zu erdrücken droht, wirst du weider aufstehen können;
denn wir Menschen sind so stark.
Dein Leid muss ein integraler Bestandteil von dir werden, du darfst nicht davor davonlaufen.
Erleichtere dich nicht von deinen Gefühlen durch Hass,
verzehre dich nicht danach, die an allen Deutschen rächen zu wollen, weil auch sie in diser Zeit leiden.
Gib deinem Leid all den Platz in dir selbst, den es braucht.
Denn wenn du deinem Kummer erhlich und mutig erträgst,
dann wird der Kummer, der jetzt die Welt erfüllt, verringert.
Aber wenn du statt dessen den meisten Platz in dir mit Hass und Rachegedanken füllst,
aus denen neues Leid für andere entsteht, dann wird das Leiden die Welt nicht verlassen.
Und wenn du dem Leid den Platz gegeben hast, des es verdient,
dann kannst du ehrlich sagen: Das Leben ist so schön und reich.
So schön und reich, dass es dich an Gott glauben lässt.

Etty Hillesum, im Konzentrationslager ermordet

 

Kürzlich haben mir meine Kinder erklärt, wie wichtig die Bäume sind.
Wenn sie nicht unablässig Sauerstoff freisetzen würden, sagten sie,
würde das Leben auf der Erde zu Grunde gehen.
Eine Person, deren Geist frei ist von negativen Gedanken,
verteilt in ebensolcher Weise Leben spendenden Sauerstoff.
An einem nebligen Tag sehen die Bäume entlang der Straß
schmutzig-grau im Dunst aus,
sie scheinen absolut nichts Wertvolles zur Umwelt beizutragen.
Und doch, wenn sie nicht da wären,
würden unsere großen Städte an ihrem Dunst ersticken.
Genauso sind die selbstlosen Menschen Leben spendend,
obwohl sie scheinbar nichts Außerordentliches leisten.
Ohne sie würde nichts neu belebt werden in unserer geistigen Atmosphäre.
Indem wir sehr wachsam sind und versuchen,
niemals negegativen Gedanken Raum zu geben,
können wir alle eine rolle spielen in diesem lebenswichtigen Dienst,
von dem alle um uns herum profitieren.

Eknath Easwaran

 

Ein Mensch denkt logisch, Schritt für Schritt.
Jedoch, er kommt nicht weit damit.
Ein andrer Mensch ist besser dran:
Er fängt ganz schlicht zu glauben an.
Im Staube bleibt Verstand oft liegen –
Der glaube aber kann auch fliegen!

Eugen Roth

 

Wenn du die Gerechtigkeit Jesu Christi mehr liebst als du das menschliche Urteil fürchtest,
wirst du danach streben, mitfühlend zu handeln.
Mitgefühl bedeutet, dass ich meinem Feind und meinem Freund in gleichem Maße helfe, wenn ich sie in gleicher Not sehe.
Gerechtigkeit verlangt, dass wir die Fremden, die Gebrochenen, die Gefangenen aufsuchen und ihnen unsere Hilfe anbieten.
Hierin liegt das heilige Mitgefühl Gottes, das dem Teufel soviel Sorge bereitet.

Hl. Mechthild von Magdeburg

 

Bewirkt mein Verhalten hinsichtlich der Liebe nichts?
Dann deshalb, weil ich nicht genug Liebe in mir habe.
Bin ich machtlos gegenüber Unaufrichtigkeit und Lüge, die rund um mich existieren?
Der Grund ist, dass ich selbst nicht ehrlich genung bin.
Wird meine Friedensliebe missverstanden und verachtet?
Das heißt, dass ich den Frieden noch nicht genug liebe.

Albert Schweitzer

 

Ich bin davon überzeugt, dass es ein Leben nach dem Tode gibt.
Ich weiß nur nicht, wie es aussieht.
Und deshalb ist da auch ein Stück Neugier dabei.
Ich bin davon überzeugt, dass das Ende des Lebens
nicht das Ende des Menschen ist.

Johannes Rau

 

Das Leben ist nicht ein Sein, sondern ein Werden,
nicht eine Ruhe, sondern eine Übung.
Wir sind’s noch nicht, wir werden’s aber.
Es ist noch nicht getan oder geschehen, es ist aber im Gang und im Schwang.
Es ist nicht das Ende, es ist aber der Weg.

Martin Luther

 

Wir gehen durch jedes Kreuz hindurch zum Licht, zum neuen Leben, durch jeden Karfreitag auf Ostern zu.
Es ist ein unbegreifliches Geheimnis, dass Menschen in ihrer tiefsten Qual und in der schwärzesten Nacht,
durch alles Elend und Leid hindurch plötzlich Gott sehen, Gott begegnen.

Phil Bosmans

 

Die Ich-Stärke eines Gläubigen erwächst nicht aus dem Rückzug auf das eigene Ich,
sondern aus der vorbehaltlosen Hinwendung zum Du
und aus der überwältigenden Erfahrung des Wir.

Hans-Joachim Ecktstein

 

Wenn man Liebe nicht bedingungslos geben und nehmen kann,
ist es keine Liebe, sondern ein Handel.

Emma Goldmann

 

Gott liebt uns nicht, weil wir so wertvoll sind,
sondern wir sind so wertvoll, weil Gott uns liebt.

Helmut Thielicke

 

AugenBlicke
Im Augenblick der Liebe fühle ich mich verbunden,
mit Himmel und Erde, eins mit dem Strom des Lebens.
Im Augenblick des Glaubens ahne ich,
alles hat seinen Sinn, alles wird einmal gut werden.
Im Augenblick der Hoffnung glaube ich,
das Leben geht weiter durch das Tor des Todes
in ein neues, anderes Sein.
Im jedem Augenblick schauen die Augen meines Schöpfers mich an
mit Bäumen und Pflanzen, mit Bergen und Seen,
mit Feldern und Wiesen, im Gesang der Vögel,
im Rauschen der Blätter, in den vorbeiziehenden Wolken.
Jeder Augenblick ist Gnade,
Geschenk aus der Ewigkeit.

Benedikt Werner Traut

 

Jesus war daran gelegen, seinen Freunden und allen, die auf ihn hörten,
den Charakter der zukünftigen Weltordnung und den Charakter ihrer Menschen zu zeigen.
Wie heute wartete auch zu jener Zeit alles auf die Neuordnung im Innersten der Menschen
und zugleich in den politischen und wirtschaftlichen Verhältnissen der Völker.
Man ersehnte ein neues Reich jener Gerechtigkeit, von der die Propheten geredet hatten;
man wusste aus den Propheten, und man wusste es mit der Sicherheit des religiösen Gewissens,
dass die Gerechtigkeit des prophetischen Zukunftsstaates eine soziale Gerechtigkeit sein müsse,
dass diese Gerechtigkeit so nah an der Liebe und Gnade gebaut sein muss,
dass sie geradezu mit der Liebe identisch ist. Im Herzen Gottes wohnen Gerechtigkeit und Gnade so nahe beieinander,
dass sie eine und die gleiche Regung des Herzens bedeuten.

Eberhard Arnold

 

Vertraut den neuen Wegen, auf die uns Gott gesandt!
Er selbst kommt uns entgegen. Die Zukunft ist sein Land.
Wer aufbricht, der kann hoffen in Zeit und Ewigkeit.
Die Tore stehen offen. Das Land ist hell und weit.

Klaus Peter Hertzsch

 

Es gibt da noch das Problem des Gebets, das darin besteht, dass wir verlangen,
Gott solle für uns tun, was wir nicht für einander tun wollen.
Die Lösung: Lasst uns das füreinander tun, von dem wir wünschen,
Gott möge es für uns alle tun. Daran ist gottähnliches Handeln erkennbar.

Daniel Berrigan, SJ

 

Wenn es uns gelingt, nur zu wollen, was Gott will, sind wir auf eigenartige Weise unberührbar;
denn dann kann der Verlust des Eigentums, des guten Namens,
der Gesundheit oder sogar des Lebens keinen Angst machen.
Denn wenn es das ist, was Gott will, werden wir von Frieden erfüllt sein.

Sheila Cassidy

 

Wenn ein Mensch etwas vollbringt, das alle in Erstaunen versetzt, dann sagt man, es ist wunderbar.
Aber wenn wir den Wechsel von Tag und Nacht beobachten,
die Sonne, den Mond und die Sterne am Himmel und die Abfolge der Jahreszeiten auf der Erde verfolgen,
die die Früchte reifen lässt, dann muss jedem klar werden, dass dies das Werk eines Wesens ist, das größer ist als der Mensch.

Weisheit der Sioux

 

Wenn wir uns selbst gegenüber ehrlich sind, müssen wir zugeben, dass unser Leben das Einzige ist, das uns wirklich gehört.
Welche Art von Mensch wir sind, wird deshalb dadurch bestimmt, wie wir unser Leben gestalten.
Es ist mein tiefster Glaube, dass wir nur Leben finden, indem wir unser Leben geben.
Ich bin überzeugt, dass die wahrhaft mutigste Tat, das tiefste Werk der Menschlichkeit, darin besteht,
unser eigenes Leben für andere einzusetzen in einem absolut gewaltfreien Streben nach Gerechtigkeit.
Wahrhaft menschlich zu sein, heißt, für andere zu leiden. Möge Gott uns helfen, menschlich zu sein.

Cesar Chavez

 

Nicht mehr glauben an unsere Unmöglichkeit, sondern nur noch glauben an Seine Möglichkeit.
Nicht mehr sagen: Ich kann doch nicht beten, glauben, lieben, sondern: Mit dir und durch dich kann ich es.
Und darum aufstehen und schlafen gehen, leben und sterben mit der Bitte:
Tu, was du versprochen hast! Komm und hilf meiner Schwachheit auf.
Auf dein Versprechen will ich heute neu anfangen zu beten, zu glauben, zu lieben und zu hoffen.

Helmut Gollwitzer

 

Du unser Vater, unsere Mutter, die Du in der Welt lebendig bist und sie überwunden hast.
Gesegnet sei Deine Gegenwart – in uns, in Tieren und Pflanzen, in Luft und Wind.
Mögen Gerechtigkeit und Friede unter uns wohnen, da Du zu uns kommst.
Dein Wille sei unser Wille, Dein Wille, dass wir Schwestern und Brüder seien,
und dass Brot Brot sei und Wasser Wasser, um unseren Hunger und Durst zu stillen.
Vergib uns, wir gehen auf unehrlichen Wegen durch diese Welt, sind unmenschlich und scheitern an unseren Versprechungen.
Wirklich Mensch sein können wir nur, wenn Du unsere Herzen anrührst und entzündest. Amen

Daniel Berrigan, SJ

 

Tritt aus dem ängstlichen Zögern heraus in den Sturm des Geschehens, nur von Gottes Gebot
und deinem Glauben getragen, und die Freiheit wird deinen Geist jauchzend empfangen.

Dietrich Bonhoeffer

 

Was ist eigentlich der Wille Gottes unseres Heilandes, dass er uns in dieser gefährdeten Welt,
die sich selbst so gefährdet, leben lässt: bis zum letzten Atemzug für das Leben stehen, gegen den Tod!
Ob es Erfolg hat, ist eine andere Frage. Und das ist dann der Trost des  christlichen Glaubens,
dass wir handeln und kämpfen können für das Leben und den Erfolg in Gottes Hand stellen. Gottes unbekannten Willen – wer weiß ihn.

Helmut Gollwitzer

 

Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere. Aber wir sehen oft so lange
und so wehmütig auf die geschlossene Tür, dass wir diejenigen, die sich für uns öffnen, gar nicht sehen.

Alexander Graham Bell

 

Die wunderbare Einrichtung und Harmonie des Weltalls kann nur nach dem Plane
eines allwissenden und allmächtigen Wesens zustande gekommen sein.
Das ist und bleibt meine letzte und höchste Erkenntnis.

Isaac Newton

 

Der Mensch, dessen Herz Gott sucht, erfährt,
dass Gott nötig zu haben nichts ist, dessen er sich schämen müsste.
Es ist kein Mangel, sondern Freude und Vollkommenheit
und befreit von vielen unnötigen Bedürfnisssen.

Sören Kierkegaard

 

Gottes Fürsorge
Gott nimmt sich unser an, wie ein Bauer sich um seinen Acker kümmert.
Seine Sorge um uns will uns besser machen. Wie auch der Bauer seinen Acker alle Mühe zuwendet,
um ihn besser und ertragreicher zu erhalten…
Seine pflegende Sorge gilt unserer Seele. Wie ein Pflug die Scholle aufreißt,
so pflügen seine Worte manchmal unsere Seele um, legen den guten Samen hinein.
Reiche Ernte soll diese Mühe lohnen.
Denn wenn wir dankbarer Herzens diese Pflege annehmen und das Geschenkte sorgsam pflegen,
erweisen wir damit dem Betreuer unserer Seelen den besten Dank, wir bringen Früchte, an denen der sich freut.
Diese Früchte machen ihn nicht reicher, uns aber glücklicher.

Augustinus

 

Dies kann wie Sonnenstrahlen unseren Tag begleiten:
Ein gutes Wort, ein Lächeln, manche Freundlichkeit, die Hand, die schenkt und gibt,
ein Stück Versöhnung übt, und Menschen, die zum Friedenstiften sind bereit.

Martin Gotthard Schneider

 

Wer den Frieden sucht, wird den andern suchen, wird Zuhören lernen,
wird das Vergeben üben, wird das Verdammen aufgeben, wird Hoffnung wecken,
wird zu seiner eigenen Schuld stehen, wird geduldig dranbleiben,
wird selber vom Frieden Gottes leben.

Schalom Ben-Chorin

 

Gott, der Herr, mache uns wieder anfällig für seine Geschichte, die nicht von dieser Welt ist, nicht erklärbar, keine Diskussionen braucht.
Und uns doch tröstet, hoffen lässt, Mut macht, frohgemut macht. Und alles in allem Kraft gibt und uns Zuversicht schenkt.

Hanns Dieter Hüsch

 

Die Schrift ist wie ein Kräutlein, je mehr man es reibt, desto mehr duftet es.

Martin Luther

 

Wenn du alleine lebst, wessen Füße wirst du dan waschen?

Hl. Basilius, Bischof von Cäsarea

 

Die Beschaffenheit von Wasser ist weich, die von Stein ist hart.
Wenn aber eine Flasche so über einen Stein gehängt wird, dass sie dem Wasser erlaubt,
Tropfen für Tropfen zu fallen, wird der Stein gehöhlt.
So ist es mit dem Wort Gottes. Es ist weich, und unser Herz ist hart,
aber diejenigen, die das Wort Gottes oft hören, öffnen ihr Herz in Gottesfurcht.

Tradition der Wüstenväter

 

Der Glaube ist ein großes Gefühl von Sicherheit für die Gegenwart und die Zukunft,
und diese Sicherheit entspringt aus dem Vertrauen auf ein übergroßes, übermächtiges und unerforschliches Wesen.

Johann Wolfgang von Goethe

 

Die Tugend des Alltags ist die Hoffnung, in der man das Mögliche tut
und das Unmögliche Gott zutraut.

Karl Rahner

 

Jesus Christus, der Auferstandene, das bedeutet, dass Gott aus Liebe und Allmacht dem Tod ein Ende macht
und eine neue Schöpfung ins Leben ruft, neues Leben schenkt.

Dietrich Bonhoeffer

 

Manchmal stehen wir auf,
stehen wir zur Auferstehung auf,
mitten am Tage,
mit unserem lebendigen Haar
mit unserer atmenden Haut.
Nur das Gewohnte ist um uns,
keine Fata Morgana von Palmen
mit weidenden Löwen und sanften Wölfen.
Die Weckuhren hören nicht auf zu ticken.
Ihre Leuchtzeiger löschen nicht aus.
Und dennoch leicht und dennoch unverwundbar,
geordnet in geheimnisvoller Ordnung,
vorweggenommen in ein Haus aus Licht.

Marie Luise Kaschnitz

 

Wenn wir auf Gottes Hände schauen, so trösten wir uns seiner Macht.
Er schenkt in Dunkelheit Vertrauen und Lobgesänge in der Nacht.

Walther Baudert

 

Mein Leben wurde so oft schon bedroht. Mein Tod wird für die Befreiung meines Volkes
und ein Zeugnis der Hoffnung für die Zukunft sein.
Ein Bischof kann sterben, aber die Kirche Gottes, also das wandernde Volk Gottes,
wir niemals umkommen. Ich glaube nicht an einen Tod ohne Auferstehung.
Sie können mich töten, aber sie können nicht die Stimme der Gerechtigkeit vernichten.
Wenn sie mich töten, werde ich wieder auferstehen in dem salvadorianischen Volk.

Erzbischof Oscar Romero

 

Das Wort Gottes ist der Gegner deines Willens, bis es der Urheber deines Heils wird.
Solange du dein eigener Feind bist, ist auch das Wort Gottes dein Feind.
Sei dein eigener Freund, dann ist auch das Wort Gottes mit dir im Einklang.

Augustinus

 

Der Tod ist nicht das letzte Wort.
Im Tod werden wir Gott endgültig begegnen,
dem Gott unserer Gebete, unserer Sehnsucht
und Hoffnung und unseres Glaubens.
Die Begegnung mit Gott ist keine ewige Ruhe,
sondern ungeheures, atemberaubendes Leben,
ein Strom von Glück, der uns hinwegreißt, aber nicht irgendwohin,
sondern immer tiefer in die Liebe und in die Seligkeit Gottes hinein.
In unserem Tod werden wir Gott endgültig und für immer begegnen.

Gerhard Lohfink

 

Ich meine, es gebe Gründe zu hoffen.
Ich meine, die Zukunft der Welt sei nicht festgeschrieben,
jedenfalls nicht im Sinne heute üblicher Katastrophenprophetie.
Ich meine, unsere Zukunft habe ein anderer in der Hand
als der Mensch mit seiner Ahnungslosigkeit und seiner gefährlichen Selbstsicherheit.
Ich meine, es sei in der Welt eine andere Weisheit am Werk als die des Menschen.

Jörg Zink

 

Diese Welt ist Gottes Welt! Ich erfreue mich daran, genieße und bewahre sie.
Liebe gilt mir, meinem Nächsten, meinen Feinden und allen Kreaturen.
Jedem Menschen gelten die gleichen Rechte und jeder ist nach seinem Vermögen dafür verantwortlich.
Ich diene dem Leben, erkenne dabei meine Grenzen und lebe von der Vergebung.
Ich bemühe mich um Lebens- und Arbeitsformen für ein erfülltes Leben.
Ich setze mich ein für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung.
Freiheit gipfelt in der Liebe zu mir und den anderen.
Ich lebe auf ein vollkommenes Leben, auf das Friedensreich Gottes hin und begreife mich
und die anderen als Weggefährten. Gott ist unsere Zukunft in Ewigkeit.

Heinrich Förthner

 

„Der Gott der Hoffnung“ – das ist ein ganz beglückender Name.
Treffender lässt sich das Einzigartige des Gottes der Bibel nicht aussprechen.
Es gibt viele Götter in den Religionen der Völker und viele Götzen in unserem leben.
Aber es sind Götter ohne Hoffnung und Götzen ohne Zukunft.
Der Gott der Bibel aber ist der Gott der Hoffnung.
Er tritt uns in seinen Verheißungen entgegen und lockt uns in seine reiche Zukunft hinein.

Jürgen Moltmann

 

Christus hat keine Hände – nur unsere Hände, um seine Arbeit heute zu tun.
Christus hat keine Füße – nur unsere Füße, um Menschen auf seinen Weg zu führen.
Christus hat keine Lippen – nur unsere Lippen, um Menschen von ihm zu erzählen.
Christus hat keine Hilfe – nur unsere Hilfe, um Menschen auf seine Seite zu bringen.
Christus hat nur uns, uns sendet er gesegnet in die Welt

Vermutlich aus dem 14. Jahrhundert

 

Der Glaube gibt uns Kraft, tapfer zu ertragen,
was wir nicht ändern können,
und Enttäuschungen und Sorgen gelassen auf uns zu nehmen,
ohne je die Hoffnung zu verlieren.

Martin Luther King​

 

Wir alle sind in Gottes Hand
Ein jeder Mensch in jedem Land
Wir kommen und wir gehen
Wir singen und wir grüßen
Wir weinen und wir lachen
Wir beten und wir büßen
Gott will uns fröhlich machen.
Wir alle haben unsre Zeit
Gott hält die Sanduhr stets bereit
Wir blühen und verwelken
Vom Kopf bis zu den Füßen
Wir packen unsre Sachen
Gott will uns leichter machen.
Wir alle haben unser Los
Und sind getrost auf Gottes Floß
Die Welt entlang gefahren
Auf Meeren und auf Flüssen
Die Starken und die Schwachen
Zu beten und zu büßen
Gott will uns schöner machen.
Wir alle bleiben Gottes Kind
Auch wenn wir schon erwachsen sind
Wir werden immer kleiner
Bis wir am Ende wissen
Vom Mund bis zu den Zehen
Wenn wir gen Himmel müssen
Gott will uns heiter sehen.
Alle: Wir alle sind in Gottes Hand
Ein jeder Mensch in jedem Land.
Gott will uns heiter sehen. Amen

Ein Psalm von Hanns Dieter Hüsch, ein Gebet, wohl dem Psalm 23 nachempfunden

 

Heute ist der erste Tag der Zeit,
die uns noch zum Leben bleibt.
Es ist der letzte Tag der Zeit,
die wir bisher gelebt haben.
Lasst uns beides leben –
den neuen Anfang und das Ende,
frisch und unbefangen wie am Anfang,
und so bewusst,
als stünden wir am Ende.
Gottes Liebe wird bei uns sein
in allem, was wir tun.

Manfred Bretall

 

Glauben evangelisch

 

Gott im jüdisch-christlichen Verständnis ist im Unterschied zu allen anderen Religionen ein Gott auf dem Weg zum Menschen. Nicht wir müssen immer besser, weiser, frömmer werden, sondern Gott kommt zu uns. Allein das zu glauben bedeutet «Glauben evangelisch»

Glauben evangelisch
„Nicht indem wir das Rechte tun werden wir gerecht sondern als Gerechtgemachte können wir gerecht handeln“
Martin Luther
 

 

Vom christlichen Glauben in der Evangelischen Kirche zu erzählen, ist eigentlich nicht sehr schwierig. Martin Luthers Entdeckung im späten Mittelalter ist es gewesen, dass der christliche Gott keiner ist, der uns etwas abverlangt, zu dem wir hinstreben, den wir uns erarbeiten müssten.
Gott im jüdisch-christlichen Verständnis ist im Unterschied zu allen anderen Religionen ein Gott auf dem Weg zum Menschen. Nicht wir müssen immer besser, weiser, frömmer werden, sondern Gott kommt zu uns. Allein das zu glauben bedeutet «Glauben evangelisch»: Nichts und niemand mehr kann uns bewerten oder entwerten, wir müssen nichts und niemanden mehr bewerten oder entwerten, vor allem uns selbst nicht.

Von diesem «Grundglauben» aus ist bei uns eine ganze Menge möglich. Daher ist die Evangelische Kirche so vielfältig, auch mal verwirrend vielstimmig. Wir freuen uns über diese Vielfalt, wir erfahren sie als buntes Miteinander zum Lob Gottes und zu unserem Nutzen.